Fingerspitzengefühl bei der Warenverteilung
Insgesamt eine Million Lagerartikel verwaltet die Österreichische Post an zwei Wiener Standorten. Bei der Verteilung der Waren ist Fingerspitzengefühl gefragt.
„Unsere Filialen und Partner verkaufen sehr unterschiedliche Mengen an Artikeln“,
erklärt Stefan Nemeth, Leitung Philatelie & Sortimentsmanagement bei der Österreichischen Post. Bisher orderte jeder Standort seine Waren eigenständig, das Sortimentsmanagement lag in der Verantwortung der Unternehmenszentrale. „Diese Prozesse waren sehr zeitaufwändig. Aufgrund der dezentralen Abwicklung hatten einige Artikel außerdem zu hohe Reichweiten von bis zu zwölf Monaten“, so Stefan Nemeth. Aus diesem Grund entschied die Österreichische Post, ihre Disposition mithilfe von LOGOMATE zu zentralisieren.
Zweistufige Disposition
Die Österreichischen Post disponiert zweistufig: Zum einen werden mit LOGOMATE Bestellvorschläge für die Lieferanten generiert. Zum anderen wird aus dem Lager an die Filialen und Post Partner disponiert. Herzstück des Bestandsmanagements ist die qualitative Absatzprognose. Diese berechnet die Absatzentwicklung und liefert den Mitarbeitern präzise Bestellvorschläge. Die Vorschläge müssen nur geprüft und freigeben werden – eine große Zeitersparnis im Tagesgeschäft.
„Die zentralisierte Disposition ermöglicht uns eine hohe Transparenz bei der Artikelverteilung.“
Präzise Kalkulation von Sonderangeboten
Einige Lieferanten bieten ab einem Mindestbestellwert bessere Preiskonditionen. Um davon zu profitieren, kann die Österreichische Post in LOGOMATE festlegen, bis zu welcher Artikelreichweite sich eine Bestellung rechnet. Das System füllt die Bestellungen dann automatisch auf die erforderliche Stückzahl auf. Einmal im Monat veröffentlicht die Österreichische Post Sonderangebote ihrer Handelswaren. Diese Artikel werden mit dem LOGOMATE-Modul LM promo+ nachdisponiert. „Früher hat jede Filiale auf den Gesamtlagerbestand zugegriffen und sich bei Aktionswaren einen Puffer zugelegt. Die Verteilung der Artikel war nicht transparent“, erläutert Stefan Nemeth. Durch die zentralisierte Disposition laufen die Prozesse jetzt viel geregelter ab.
Mehr Zeit fürs Tagesgeschäft
Stefan Nemeth, Leitung Philatelie & Sortimentsmanagement bei Österreichische Post AG„Die Bestellvorschläge aus LOGOMATE ermöglichen uns eine große Zeitersparnis im Tagesgeschäft.“
Seit der Einführung der Bestandsmanagementsoftware hat die Österreichische Post ihre Bestände um zehn Prozent gesenkt. Gleichzeitig stieg die Verfügbarkeit um bis zu 15 Prozent. Das liegt unter anderem an einer höheren Bestandsgenauigkeit. In der Folge konnte das Logistikunternehmen die Sicherheitsbestände und die Wahrscheinlichkeit von Stock-Outs reduzieren. Durch die zentrale Abwicklung der Verteilprozesse entfällt für die Mitarbeiter in den Filialen und bei den Post Partnern der Dispositionsaufwand. Sie haben nun mehr Zeit, sich in Verkauf, Inventur und Kundenbetreuung einzubringen.
Facts
- 450 eigene Filialen und 1.350 Partnershops
- 1 000 000 Million SKUs
- 2 Zentrallager in Wien
- 10% weniger Bestände in kurzer Zeit
- 15% mehr Verfügbarkeit