Digitale Prozesse im Verteilzentrum
Seit 2010 betreibt Alnatura ein eigenes Verteilzentrum im südhessischen Lorsch. Kurz nach dem Betriebsstart digitalisierte der Bioanbieter Disposition und Bestandsmanagement mit der KI-basierte Absatzprognose- und Beschaffungssoftware von REMIRA (ehemals LOGOMATE). Das Ziel war es, eine optimale Versorgung der Filialen und die Verringerung von Out-of-Stock-Situationen sicherzustellen. Die Bestandsmanagementlösung von REMIRA wird mittlerweile unter anderem für die Belieferung der über 150 Filialen sowie für die Disposition der Artikel im Verteilzentrum eingesetzt und ist gerade in Krisenzeiten, wie zuletzt während der Corona-Pandemie, eine wertvolle Unterstützung bei der Bestandsoptimierung und Bedarfsplanung.
Darüber hinaus unterstützt die Software Alnatura dabei, seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Neben den geringeren Abschreibungen ist deshalb auch die optimale Auslastung der Lieferfahrzeuge ein positiver Effekt des Dispo-Tools. Die Software errechnet anhand der Bestellvorlaufzeiten der Hersteller, welche Lieferungen zu welchem Termin gemeinsam abgeholt werden können. Zudem bietet sie präzise und realistische Absatzprognosen.
Bedarfsgerechte Bestände
Die REMIRA-Software ist über eine Schnittstelle an das Warenwirtschaftssystem SAP von Alnatura angeschlossen. Auf Basis der Warenein- und ausgänge sowie der aktuellen Bestände ermittelt die Software Bestellvorschläge für die Disponenten und berücksichtigt grundsätzlich auch Angebote und Aktionen, saisonale Schwankungen, Feiertage und besondere Verkaufstage sowie Mindesthaltbarkeitsdaten, was bei Alnatura für bedarfsgerechte Bestände und eine hohe Zeitersparnis in der Disposition sorgt.
„Die REMIRA Software liefert präzise und realistische Absatzprognosen. Zudem führt die dynamische Optimierung zu bedarfsgerechten Beständen im Lager“,
Matthias Lindner, stellvertretender Leiter Logistik bei Alnatura. Die Mitarbeiter der Filialen arbeiten vorwiegend im Warenwirtschaftssystem. Beim Tagesabschluss werden die aktuellen Bestandsdaten von SAP an die Bestandsmanagementsoftware übermittelt. Dieser Datenabgleich liefert zusammen mit einer qualitativen Absatzprognose die Grundlage für die Bestellvorschläge. „Jede Filiale erhält individuelle Vorschläge für die Bestellmengen einzelner Produkte“, erläutert Lindner. Die Bestellvorschläge werden von den Mitarbeitern geprüft und über das SAP-System nach Lorsch übermittelt. Eine Anpassung der Vorschläge ist nur selten erforderlich: Im Trockensortiment geben die Mitarbeiter 97 % der Bestellvorschläge aus der REMIRA Software ohne Änderung frei, im Frischebereich sind es rund 92 %.
Effizienzgewinne im Unternehmen
„Die massive Zeitersparnis durch die Software verschafft uns einen großen Effizienzgewinn.“
Der Bioanbieter bindet zudem weniger Kapital in den Filialen und erzielt eine bessere Versorgung mit weniger Out-of-Stock-Situationen. Auch die Dienstleister und regionalen Großhändler, mit denen Alnatura zusammenarbeitet, profitieren: Sie erhalten einen realistischen Forecast über kommende Aufträge. „Die REMIRA Bestandsmanagementsoftware hat uns rundum überzeugt und wir nutzen nun auch schon seit Längerem das Promo-Modul für die spezialisierte Aktionsplanung“, so Lindner. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist die Einführung einer zweistufigen Disposition.
Facts
- 2,3 Millionen SKUs
- Über 150 eigene Filialen in Deutschland
- 97% der Bestellungen im Trockensortiment und 92% im Frischebereich automatisiert