Die MAMMUT Sports Group AG, ein traditionsreiches Schweizer Unternehmen für Outdoorbedarf mit Schwerpunkt Bergsteigen und Klettern, hat ihre Kassenlandschaft und ihre POS-Prozesse über Ländergrenzen hinweg vereinheitlicht. Zusammen mit der Einführung der Online-Kasse von REMIRA wurden in der Schweiz, Deutschland und Japan die Aufwände für Verwaltung und Support verringert und der Kundenservice verbessert.
Bis vor Kurzem noch liefen an den insgesamt rund 30 Kassenplätzen der MAMMUT-Stores in der Schweiz, Deutschland und Japan unterschiedliche, teilweise in die Jahre gekommene Systeme. Das machte die Arbeit nicht nur für den zentralen Support in der Schweiz schwierig. Abgesehen von der Zeitverschiebung zwischen der Schweiz und Japan – wo das Bergwandern ebenfalls hoch im Kurs steht – waren auch die Verwaltungsabläufe und die Möglichkeiten, sich über Warenbestände und -bedarfe auszutauschen, deutlich eingeschränkt.
Auf der Anforderungsliste stand eine Online-Kasse, die ihre Verkaufsdaten live aktualisiert. Neben der deutschen und der englischen sollte auch die japanische Sprache im Kassensystem verfügbar sein. Unterschiedliche Zeitzonen und die parallele Nutzung mehrerer Zahlungsdienstleister sollten vom System ebenso beherrscht werden wie Auswertungsmöglichkeiten von Kundenkäufen. Die Anbindung des neuen Kassensystems würde an das vorhandene ERP-System erfolgen. Gleichzeitig ging es jedoch um mehr als ein Upgrade auf zeitgemäße Systeme, da vor allem eine einheitliche Organisationsstruktur über alle MAMMUT-Standorte hinweg etabliert werden sollte.
Workflow anstelle von Workaround
Das Projektteam von MAMMUT und REMIRA machte eine länderübergreifende Bestandsaufnahme der Prozesse in den Filialen. Dabei ging es um tägliche Aufgaben am POS wie das Erfassen von Seriennummern oder das Verarbeiten von Gutscheinen. Es zeigten sich teilweise wenig effiziente Workarounds, die im Laufe der Jahre durch Modifizierungen der Altsysteme entstanden waren. REMIRA stellte ihre Lösung vor, die auf jahrzehntelanger Erfahrung und gemeinsamer Entwicklung mit Händlern aus dem Sport- und Fashionbereich resultiert. Hier sind die Prozesse schlank und auf tägliche Arbeitsabläufe im Store optimiert. Datenerfassungen werden vom Kassensystem automatisiert und per Scan oder Knopfdruck gelöst. Angelehnt an die Arbeitsweise der Kassen sollten künftig die Arbeitsprozesse global vereinheitlicht werden.
Reibungsloser Remote-Rollout in Japan
Die Coronawelle machte auch vor dem anstehenden globalen Rollout nicht Halt, sodass Reisebeschränkungen das gesamte Projektteam vor eine neue Herausforderung stellte. So mussten die geplanten Vor-Ort-Installationen kurzerhand neu aufgesetzt werden: Das Storeteam wurde zum Techniker und wurde dabei vom Projektteam komplett remote begleitet und in allen Vorgängen an der Applikation geschult.
Um den Rollout vorzubereiten, hatte REMIRA vorinstallierte Testsysteme nach Japan geschickt. Die durch die Kasse vorgegebenen Prozesse und das Handling konnten so bereits erprobt werden. MAMMUT-Mitarbeiter hatten zudem Schulungsvideos für die Kollegen aufgenommen. Der Remote-Rollout war ein voller Erfolg und bewies, dass auch über Distanzen und Zeitzonen hinweg ein Kassen-Rollout möglich ist.
Überraschen konnten die MAMMUT-Verkaufsberater in Japan mit der stetigen sekundenschnellen Aktualisierung der Kassendaten. Die alten Systeme hatten den Datenbestand nur einmal täglich aktualisiert.
Kundenbindung und Loyalty
Am Kassensystem von REMIRA wird nun länderübergreifend auf die gleiche Weise gekauft, getauscht, retourniert oder neu bestellt. Kunden werden erkannt und einem Loyalty-Programm zugewiesen. Die MAMMUT-Promotions können einheitlich über die Schweiz, Deutschland und Japan gefahren werden. Für den Bestandsüberblick ist ebenso gesorgt: Im System der Schweizer Zentrale werden die Japan zugeordneten Artikel herausgefiltert und remote, per Fernzugriff, aus Japan abgerufen.
