Hohe Bestandssicherheit ist Voraussetzung für Erfolg
Hohe Bestandsqualität entsteht nicht per Zufall – das gilt besonders für manuell betriebene Lager. Vor diesem Hintergrund führt EDEKA Nord in seinen konventionell geführten Lagerbereichen der Standorte Zarrentin, Neumünster und Malchow täglich rund 500 Nulldurchgangs-Kontrollen zu. Bei jedem Nulldurchgang* werden die Kommissionierer aufgefordert, die entsprechende Lagerposition zu zählen und im Staplerterminal zu dokumentieren. Auf diese Weise werden die im Lagerverwaltungssystem geführten Mengen mindestens einmal pro Jahr geprüft, was zu einer extrem hohen Bestandssicherheit führt.
Beste Voraussetzungen
Für die automatisierten Lagerbereiche am Standort Zarrentin gilt dies ohnehin. Rund 330.000 der insgesamt 390.000 Lagerpositionen werden hier vollautomatisch oder zumindest halbautomatisch kommissioniert. Neben einem Hochregallager investierte EDEKA Nord in eine Order Picking Machinery (OPM) und ein Dynamic Picking System (DPS) von Witron. Während die OPM die Bestellungen der EDEKA-Einzelhändler komplett ohne Personaleinsatz filialgerecht auf Paletten oder Rollcontainer schichtet, wird im DPS die hochdynamische und automatische Kommissionierung von Kleinteilen durch ein Pick-by-Light-System unterstützt – mit minimalen Fehlerquoten.
Intensiver Vergleich im Vorfeld
EDEKA Nord hat diese Bedingungen problemlos erfüllt und hat sich deshalb bereits 2009 von der Vollinventur verabschiedet, für die in früheren Zeiten bis zu 250 Mitarbeiter acht Stunden lang beschäftigt waren. Auf der Suche nach einem Stichprobeninventursystem entschied man sich nach einem intensiven Lieferantenvergleich für die Lösungen von REMIRA STATCONTROL. Die Software überzeugte vor allem durch Fachkompetenz, denn das Unternehmen konzentriert sich ausschließlich auf statistische Verfahren für Inventuren und Bestandskontrollen.
Für EDEKA Nord kamen beide testierten Stichprobeninventursysteme (Hochrechenverfahren und Sequentialtest) in Betracht. Das Hochrechenverfahren eignet sich vor allem für konventionelle Läger und lässt innerhalb bestimmter Grenzen Wertabweichungen zu. Der zu zählende Anteil liegt hier in der Regel zwischen fünf und zehn Prozent der Lagerpositionen. Der Sequenzialtest, der hauptsächlich in automatisch geführten Lagerbereichen eingesetzt wird, erreicht im Idealfall mit nur 30 Stichproben das Inventurziel.
2.000 Stunden gespart
Noch vor dem Kauf wurden mit der Software am Standort Zarrentin zwei Tests durchgeführt, die beide positiv verliefen. So konnte sich EDEKA Nord bereits am 21. November 2009 die erste Stichprobeninventur durchführen. Die Investitionen für die Software machten sich dabei schon bei der ersten Inventur bezahlt, die seitdem mit nur 25 Mitarbeitern in rund vier Stunden völlig problemlos absolviert werden kann.
Besonders beeindruckend ist der Einspar-Effekt in den automatisch geführten Lagerbereichen: Von den dort gelagerten 328.000 Lagerpositionen müssen dank Sequenzialtest jetzt nur noch 72 Stück gezählt werden, was einem prozentualen Anteil von etwa 0,02 Prozent entspricht. Bei der Stichprobenzählung dürfen dabei maximal acht Differenzen auftreten, um innerhalb der gesetzlichen Toleranz zu bleiben.
95 % weniger Aufwand
Mittlerweile haben sechs der sieben regionalen Großhandelsbetriebe im EDEKA-Verbund die Stichprobeninventur eingeführt, wobei sich alle für STATCONTROL entschieden haben. Die beiden Stichprobensysteme lassen sich nach einer kurzen Schulung einfach bedienen, wodurch man sich nicht von einem externen Dienstleister abhängig macht. So sind auch die bisherigen Stichproben- Inventuren von EDEKA Nord fast ohne Hilfe des Softwarelieferanten durchgeführt worden. Lediglich zum Absichern gegen unerwartete Probleme meldet man jede Inventur bei REMIRA an, um im Notfall sofort auf einen Berater zugreifen zu können. Auch hier überlässt EDEKA Nord nichts dem Zufall.
Facts
- Seit 2009 keine Vollinventur mehr
- Rund 675 Filialen in Norddeutschland
- Lagerstandort in Zarrentin: Ca. 330.000 der insgesamt 390.000 werden hier voll- oder halbautomatisch kommissioniert
- Inventur wird mit nur 25 Mitarbeitern in rund vier Stunden absolviert