Möbelhandel

Möbelhändler stehen vor zahlreichen Herausforderungen im Supply Chain Management. Lange Lieferzeiten der Zulieferer, unvorhersehbare Absatzschwankungen und sperrige Artikel mit hohem Lagerplatzbedarf sind nur drei Beispiele. Um die Lieferfähigkeit und damit die Kundenzufriedenheit hochhalten zu können, ist ein intelligentes Bestandsmanagement gefragt. Während viele Unternehmen in der Möbelbranche noch immer manuell und mit viel Aufwand disponieren, setzen andere hingegen bereits auf Lösungen für automatische Disposition, um ihren Möbelbestand zu optimieren.

Die Möbelbranche im Überblick

Als dynamisches und anspruchsvolles Umfeld bringt die Möbelbranche zahlreiche Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf Supply Chain Management, Bestandsmanagement und Disposition. Der Markt ist geprägt von einer hohen Produktvielfalt, wechselnden Trends und Innovationen sowie einem intensiven Wettbewerb.

Das Bestandsmanagement gilt als größte Herausforderungen: einerseits befinden sich sperrige Artikel mit hohem Lagerplatzbedarf im Bestand, andererseits gibt es auch kleine Artikel, die den großen Bereich „Mitnahmeartikel“ im Möbelhaus ausmachen und auch ständig vorrätig sein müssen. Diese Heterogenität erfordert gut geplante Strategien.

Hinzukommen lange Produktions- und Lieferzeiten sowie teilweise komplexe internationale Lieferketten. Sie erfordern eine präzise und vorausschauende Planung. Zusätzlich müssen Möbelhändler mit saisonalen Schwankungen, zum Beispiel zum Schulbeginn oder zur dunklen Jahreszeit hin, umgehen, die die Nachfrage stark beeinflussen können. Auch die Kundennachfrage und die Kundenzufrieden, abhängig von Aktionen, Absatzkanälen und Lieferzeiten bzw. Verfügbarkeit spielen eine große Rolle für Möbelhändler. Die Digitalisierung und Automatisierung mittels spezieller Softwarelösungen hilft Möbelhändlern dabei, das Bestandsmanagement und die Disposition auf ein neues Level zu heben, sämtliche Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig Bestände zu optimieren und den Dispositionsaufwand zu senken.

Möbelhaus Sofas @mad_production - stock.adobe.com

Herausforderungen im Möbelhandel

Noch immer agieren zahlreiche Unternehmen in der Möbelindustrie manuell und mit herkömmlichen Ansätzen bezüglich Logistik, Bestandsmanagement und Lieferantenmanagement. In den vergangenen Jahren haben sich die Branche und die Anforderungen der Verbraucher jedoch stark gewandelt - womit gleichzeitig die Herausforderungen gestiegen sind. Auch die Wettbewerbsintensität hat weiter zugenommen, was dafür sorgt, dass jegliche Optimierungen für Vorteile gegenüber Marktbegleitern sorgen.

Mehrstufige Disposition

Gerade größere Möbelhändler disponieren häufig mehrstufig und müssen die Waren über mehrere Lager verteilen. Daraus ergibt sich eine komplexe Planung und Steuerung der Warenflüsse vom Importlager über verschiedene Regionallager und Verbundlager bis hin zu den einzelnen Filialen. Die Mengeneinteilungen über alle Stufen hinweg stellt daher besondere Ansprüche an die Disposition.

E-Commerce

Die vergangenen Jahre sorgten für einen Boom für digitale Absatzmärkte. Auch viele Möbelhändler verstärkten ihre Online-Präsenz und auch reine E-Commerce-Anbieter für Möbel strömten auf den Markt - auch wenn die Kunden hierbei keine Möglichkeit mehr hatten, Möbel vor Ort anzuschauen, stellten sie eine große Konkurrenz für den stationären Handel dar. Für bestehende Möbel-Unternehmen bedeutet das, nachzuziehen und ihr Online-Geschäft voranzutreiben.

Saisonale Schwankungen und Trends

Abhängig von Saisonalitäten und Trends sowie von Aktionen und Kampagnen verändert sich auch der Absatz von Möbeln. Während in der kalten Jahreszeit Deko-Artikel, Lampen und Polstermöbel wie Sessel und Sofas vermehrt gefragt sind, werden im Frühling und Sommer Outdoor-Artikel sowie Schreibtische vor dem Schulbeginn vermehrt gepusht. Zudem werden im Frühling häufig Neuheiten eingeführt, während ältere Modelle auslaufen und aus den Lagern verschwinden sollen.

Produktmaße und Produktbeschaffenheit

Nach wie vor bringen Möbel per se schon eine Herausforderung mit sich: Sie sind häufig sperrig und schwer oder in ihrer Beschaffenheit empfindlich wie zum Beispiel Polster oder auch Dekoartikel aus Porzellan oder Glas. Daher erfordern sie insbesondere bei Transport und Lagerung eine vorausschauende Planung. Zudem gibt es ein breites Produktsortiment und individuelle Anpassungsoptionen.

Produktions- und Lieferzeiten

Hersteller mit langen Produktions- und Lieferzeiten - häufig sogar aus Übersee - erschweren die Disposition von Möbeln erheblich. Neben der Koordination des Warentransportes fallen auch allgemeine Importtätigkeiten wie die Zollabwicklung an. Neben Verzögerungen in den Lieferketten führte gerade in den vergangenen Jahren die Knappheit von Rohmaterialien zu einem Mangel an Fertigwaren. Wie so viele andere Unternehmen muss auch die Möbelindustrie Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen und sich an Vorgaben aus dem Lieferkettengesetz (LkSG) halten.

Kundenzufriedenheit

Die Ansprüche im B2C-Bereich sind hoch: Die Kunden erwarten eine schnelle Verfügbarkeit und kurze Lieferzeiten, Sonderangebote und individuellen Kundenservice sowie ein reibungslosen Retourenmanagement. Das Handling und die Wiedereinlagerung von retournierten Möbeln können aufwendig und kostspielig sein. Unzureichendes Bestandsmanagement kann zu langen Wartezeiten und unzufriedenen Kunden führen. Durch die Online-Shops können Kunden sofort einsehen, wo welches Möbelstück direkt verfügbar ist – teilweise eben auch bei der Konkurrenz.

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Kunden im Möbelhaus @Nomad_Soul - stock.adobe.com
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„Dank LOGOMATE sind die Warenbestände ausreichend und zielgerichtet auf das Unternehmen verteilt und gleichzeitig ist die Warenverfügbarkeit auf einem besonders hohen Niveau.“
Daniel Reimann, Abteilungsleiter Disposition bei
POCO

Probleme bei der Bestandsführung ohne spezialisierte Software

Noch immer disponieren zahlreiche Unternehmen im Möbelhandel mit Exceltabellen und Papierlisten - nicht selten basierend auf dem "Bauchgefühl" erfahrener Disponenten. Abgesehen von einem immensen Arbeitsaufwand bringt die händische Disposition auch häufig eine hohe Fehlerquote mit sich, was zu Überbeständen oder Out-of-Stock-Situationen führen kann. Zudem sind die Bestandsdaten nie zu 100 % zuverlässig und fehlende Echtzeit-Updates verschärfen diese Probleme. Eine saubere und effiziente Lagerführung wird erschwert, der Lagerraum nicht optimal ausgenutzt und üblicherweise entstehen hohe Lagerkosten durch Fehlbestände. Prognosen nach Bauchgefühl sind keine Seltenheit und führen zu Problemen bei der Planung und Beschaffung. 

Nicht nur, weil unvorhergesehene Situationen eintreten können, sondern auch, weil das Bauchgefühl von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich ist. Getroffene Entscheidungen können so nicht nachvollzogen oder gerechtfertigt werden. Auch eine Automatisierung ist bei einer manuellen Vorgehensweise nicht gegeben, sodass auf plötzliche Marktveränderungen oder Nachfragespitzen nur unzureichend oder gar nicht reagiert werden kann. Kompliziert wird es auch bei der Auslieferung aus dem Zentrallager direkt an Kunden oder auch in die einzelnen Filialen - hier bei der Disposition manuell den Überblick zu wahren, ist fast unmöglich.

 

Vorteile einer spezialisierten Bestandsmanagementsoftware für den Möbelhandel

Um die hohe Anzahl an Stock Keeping Units (SKU) optimal zu disponieren, setzen immer mehr Möbelhändler im Bestandsmanagement auf eine spezielle Branchenlösung. Solche KI-gestützten Softwarelösungen sorgen dafür, dass Prozesse in der Logistik digitalisiert und damit erfolgreicher gemacht werden. Die Unternehmen erlangen dadurch eine gesteigerte Effizienz, reduzierte Kosten und eine verbesserte Kundenzufriedenheit. Schwankende Abverkaufszahlen, schwer planbare Lieferzeiten und sperrige Artikel stellen damit keine Herausforderungen mehr für die Disponenten dar, die sich dann mit wichtigeren Aufgaben, wie zum Beispiel neuen Lieferanten, Lieferkonditionen oder dem Sortimentsmanagement, widmen können.

Frau im Lager iPad@Supavadee - stock.adobe.com

Vorteile auf einen Blick

Präzise Prognosen für alle Standorte

Zuverlässige Prognosen für den künftigen Warenbedarf stellen sicher, dass sämtliche Waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar sind. Dabei können u.a. auch die üblichen Lieferzeiten der Hersteller sowie der voraussichtliche Artikelbedarf an den verschiedenen Standorten berechnet werden.

Hohe Lieferfähigkeit und Servicequalität

Trotz der teilweise sporadischen Abverkäufe wird die Lieferfähigkeit und damit auch die Zufriedenheit der Kunden aufrechterhalten. Dies stellt einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar. Auch kurzfristige Kundenanfragen können schnell bedient werden - die Software weiß sofort, in welcher Filiale oder in welchem Lager ein angefragter Artikel noch lagert, sodass dieser umgehend geliefert werden kann.

Kostenreduktion durch optimiertes Bestandsmanagement

Dank der Prognosen und der effektiven Disposition werden die Bestände auf einem optimalen Niveau gehalten. Out-of-Stock-Situationen oder teure Überbestände gehören der Vergangenheit an und vermeiden hohe Kosten.

Zeitersparnis und Effizienz dank automatisierter Dispositionsprozesse

Durch die Automatisierung von Routineaufgaben wird der manuelle Aufwand deutlich gesenkt. Dank Management-by-Exception werden Disponenten alarmiert, wenn ein Artikel auffällig wird - ansonsten übernimmt die Software automatische Bestellvorschläge, berechnet dynamische Sicherheitsbestände und schlägt die passenden Lieferanten vor.

Anpassungsfähigkeit an saisonale Schwankungen und Trends

Durch eine Analyse historischer Verkaufsdaten werden Muster in saisonalen Schwankungen erkannt und die Bestände und Beschaffungsstrategien an die jeweilige Saison angepasst.

REMIRA Software für den Möbelhandel

Sie möchten präzise Prognosen für Ihren künftigen Warenbedarf, einen hohen Automatisierungsgrad für weniger Aufwand in Ihrer Disposition und optimale Bestände?

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auf die Möbelbranche spezialisierte Lösung, die bei der täglichen Verarbeitung großer Datenmengen eine hohe Performance
sowie sehr gute Bestellvorschläge und Prognosen bietet.

Die Software wird unkompliziert an das vorhandene Enterprise Resource Planning (ERP)-System angeschlossen.
Dazu nutzen wir unsere Connectivity-Tools, die uns eine unkomplizierte Anbindung per Schnittstelle an Ihre IT-Infrastruktur wie
Ihr ERP (z.B. SAP, Microsoft Dynamics 365 und jedes weitere ERP-System) ermöglichen.

KI-gestütztes Bestands­management bei ZURBRÜGGEN

Das Familienunternehmen ZURBRÜGGEN ist Teil der XXXLutz-Gruppe (ebenfalls REMIRA-Kunde) und betreibt fünf Einrichtungszentren. Wie der Möbelhändler dank der KI-gestützen Bestandsmanagementsoftware von REMIRA seine Disposition erfolgreich optimiert und automatisiert hat, lesen Sie hier.

Zurbrüggen Ausstellung Esszimmer

Wichtige Funktionen einer Dispositionssoftware für den Möbelhandel

Demand Forecasting und Bestandsoptimierung

Künstliche Intelligenz und mathematische Algorithmen liefern optimale Bedarfe und Absatzzahlen, berechnen Bestell- und Dispositionsvorschläge und ermöglichen eine optimale Verteilung der Waren. Unter Berücksichtigung von Faktoren wie Sicherheitsbeständen, Lieferzeiten oder saisonalen Schwankungen werden optimale Bestellmengen und Wiederauffüllungszyklen bestimmt.

Multi-Channel-Integration für E-Commerce und stationären Handel

Um sämtliche online und offline Verkaufskanäle abzudecken, müssen heutige Softwarelösungen entsprechende Funktionen aufweisen. Nur so kann eine nahtlose Verknüpfung der verschiedenen Kanäle sichergestellt und ein einheitliches Einkaufserlebnis geschaffen werden.

Multi-Echelon-
Optimierung

Die Multi-Echelon-Optimierung, häufig auch als Mehrstufigkeit oder Multi-Site-Planning bezeichnet, optimiert die Netzwerkstrukturen innerhalb eines Unternehmens. Dazu gehört die optimale Verteilung aller Waren nach Bedarf auf die Lager und Filialen - automatisch aus der Software heraus.

Rückverfolgbarkeit in Lieferketten

Transparenz in der gesamten Supply Chain ist in der heutigen Zeit unerlässlich. Möbelhändler können so den Status von Bestellungen und Lagerbewegungen in Echtzeit verfolgen. Die Rückverfolgbarkeit ermöglicht es den Händler, Qualitätsstandards zu sichern und bei Problemen die betroffenen Chargen schnell identifizieren und Maßnahmen ergreifen.

Verteilung von Einmalartikeln

Die bestmögliche Verteilung von Einmalartikeln kann mithilfe der Software anhand flexibler Verteilschlüssel, zum Beispiel nach Umsatz, Filialgrößen, Prognosen oder historischen Absätzen, erfolgen.

 

 

Hohe Skalierbarkeit

Die Softwarelösung sollte skalierbar sein, um mit neuen Anforderungen wachsen zu können und weiterentwickelt zu werden. Gerade in einer so dynamischen Branche wie dem Möbelhandel ist eine hohe Skalierbarkeit essenziell. Nur so können neue Filialen oder Lager problemlos in bestehende Prozesse integriert werden.

 

Container-Optimierung

In der Möbelbranche sind Lieferungen aus Asien keine Seltenheit. Die Funktion, Container optimal auszunutzen – bspw. anhand von Bestell-bzw. Lieferantenkonditionen – stellen hierbei einen großen Vorteil dar.

 

Aktionsplanung

Die Verkaufszahlen in der Möbelbranche hängen stark von Werbeaktionen ab. Kataloge, Flyer oder Online-Werbung sorgen schlagartig für viele Bestellungen innerhalb kürzester Zeit. Eine spezialisierte Software bezieht Aktionen mit in ihre Planung und Prognosen ein und sorgt auch bei aktionsgetriebenen Nachfragespitzen für den optimalen Bestand.

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Unsere langjährige Erfahrung in der Möbelbranche macht uns zu Experten. Wir kennen die Herausforderungen, die die Disposition und das Bestandsmanagement in diesem Bereich mit sich bringen und möchten Ihnen helfen, diese zu lösen. Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter!