Für Maschinenbauer ist die jährliche Inventur ein enormer Arbeitsaufwand, bei dem sie etliche Komponenten und Ersatzteile zählen müssen – so auch bei der GROB-WERKE GmbH & Co. KG. Der Hersteller von innovativen Produktions- und Automatisierungssystemen setzte bislang bereits auf ein Stichprobeninventurverfahren, konnte nun aber mit der SaaS-Lösung STATCONTROL Cloud und den Experten von REMIRA den Aufwand weiter senken – und zwar um 90 %.
Als Sondermaschinenbauer entwickeln die GROB-WERKE eine breite Auswahl an Produkten, wie beispielsweise Montageanlagen für Batteriesysteme und Elektromobilitätsantriebe sowie Zerspanungs- und Universalmaschinen. Aufgrund der Vielzahl an Komponenten und Ersatzteilen für diese Maschinen war die Inventur für das Unternehmen sehr aufwendig: Trotz eines teilweise eingesetzten Stichprobenverfahrens dauerte die Inventur bei GROB in der Regel vier Wochen. Durch den sehr hohen Zählaufwand mit 65.000 unterschiedlichen Kennnummern, die damit verbundene Erfolgskontrolle und die gesperrten Lagerbereiche, wirkte sich der Prozess deutlich auf die Produktionsversorgung aus. Das Unternehmen war daher auf der Suche nach einer Lösung, die die Inventur ohne Abstriche bei der Bestandsqualität beschleunigt und stieß auf REMIRA STATCONTROL Cloud.
STATCONTROL Cloud ist eine Software-as-a-Service-Lösung für die Stichprobeninventur. Durch die selbst durchgeführte erste Registrierung und die Einrichtung der notwendigen User ist das System in nur zehn Minuten startbereit. Eine integrierte Schritt-für-Schritt-Anleitung führt den Nutzer von der ersten Anmeldung über die Auswahl des geeigneten Verfahrens bis hin zur Inventur selbst. Zusätzlich dazu kann die Stichprobenzählung vollständig in der Software organisiert und auf mobilen Endgeräten durchgeführt werden, was den Zeitbedarf und die Fehlerquote weiter stark reduziert.
Vor dem Projekt mit REMIRA setzte GROB in Teilen seiner Bestände auf eine Stichprobeninventur mit einer anderen Software und im Rest aller Bestände auf die klassische Vollinventur. Mit dem flächendeckenden Einsatz der Stichprobe konnte der Aufwand nochmal um mehr als 90 % gesenkt werden: Von den 120.000 Positionen müssen nun nur noch 900 gezählt werden. Diese deutlich einfachere Vorgehensweise erarbeiteten die GROB-WERKE zusammen mit REMIRA in einem Ein-Tages-Workshop vor Ort. „Zunächst haben wir in einer Testinventur das Potenzial der neuen Inventurverfahren für die sechs verschiedenen Betriebsbereiche evaluiert. Jedes dieser Verfahren kommt in neun Teilinventuren zum Einsatz“, beschreibt Dominik Habigt, Leiter der Abteilung Logistik operativ bei GROB den anfänglichen Prozess. „Alle Verfahren wie Sequenzialtests mit oder ohne Toleranzen, Hochrechenverfahren und Regressionsschätzverfahren haben diese Prüfung problemlos bestanden.“
Für die Stichprobeninventur ist dieses Vorgehen eher unüblich, da Kunden für gewöhnlich zunächst von den Verfahren überzeugt sein wollen, bevor sie Zeit und Geld in einen Workshop investieren. Obwohl das Verfahren gesetzlich zugelassen ist, sind viele Nutzer anfangs skeptisch. Doch der Vertrauensvorschuss von GROB zahlte sich schließlich aus:
„Wir sind mit der Projektbetreuung vom ersten Kennenlernen bis hin zur finalen produktiven Inventur sehr zufrieden. Im Ergebnis müssen wir für die Inventur jetzt nur noch 902 der insgesamt 120.000 Positionen zählen. Dadurch konnten wir den Zeitaufwand von vier Wochen auf lediglich anderthalb Tage verringern. Mit einer Gesamtzeitersparnis von 90 % ist die diesjährige Inventur mit STATCONTROL Cloud für die GROB-WERKE ein neuer Rekord.“
Weiterführender Link
grobgroup.com
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