Lowest In First Out - kurz LOFO - ist eine Lagerstrategie, bei der die Ware mit dem niedrigsten Wert zuerst aus dem Lager entnommen wird.
Lowest In First Out ist ein Bewertungsvereinfachungsverfahren, bei dem die Ware in einer bestimmten Reihenfolge eingelagert wird. Lowest In First Out bedeutet hierbei, dass die Ware mit dem niedrigsten Preis zuerst aus dem Lager verbraucht wird. Übrig bleibt dann nur noch die Ware mit dem höchsten Wert. Bei diesem Verfahren werden gleichartige Vermögensgegenstände zu einer Gruppe zusammengefasst und anschließend deren Wert bestimmt.
Das LOFO-Verfahren findet vergleichsweise selten Anwendung in der Praxis. Grund dafür ist unter anderem die aufwendige Lagerstrategie, bei der die Ware stetig neu nach Preisen sortiert und erfasst werden muss. Das LOFO-Verfahren ist sinnvoll, wenn ein Unternehmen häufig neue Lieferungen der gleichen Ware erhält, der Einkaufspreis jedoch schwankt. Wie auch bei HIFO können bei der LOFO-Methode nur Güter gelagert werden, deren Lagerung die Qualität nicht beeinflusst.
Bei Lagern mit Sicherungsaufgabe kann diese Methode zum Schutz vor Engpässen angewendet werden. Aufgrund der dauerhaften Umlagerung der einzelnen Produkte ergeben Regale mit festen Lagerplätzen, wie zum Beispiel ein Hochregallager, Sinn.
Mit der LOFO-Methode erspart man sich das aufwendige Zählen einzelner Kleinteilen, indem man die Güter in Gruppen gleichartiger Vermögensgegenständen zusammenführt. Zudem sind durch das LOFO-Verfahren am Ende des Jahres nur noch die teuersten Waren im Lager vorhanden, was dazu führt, dass das Unternehmen in der Theorie besser bewertet würde. In der Praxis ist dieses Verfahren jedoch unzulässig.
Ähnlich wie bei der HIFO-Methode darf das LOFO-Prinzip nur für interne Zwecke genutzt und nicht in der Bilanzierung angewendet werden. LOFO bewertet Produkte nach dem höchsten Preis und verstößt damit gegen das Niederwertsprinzip. Das LOFO-Verfahren wird zudem als aufwendige Lagerstrategie betrachtet, da das Lagerpersonal dauerhaft die Werte der eingelagerten Ware erfassen und den Bestand neu sortieren muss. In den meisten Fällen versuchen Unternehmen die Ware mit dem höchsten Wert zuerst zu verbrauchen, weshalb sich die LOFO-Methode in den meisten Fällen nicht für die Lagerstrategie für Unternehmen lohnt.
Neben dem LOFO-Verfahren gibt es noch andere Lagerstrategien, mit denen sich die Lagerhaltung vereinfachen lässt:
Laut dem Bewertungsvereinfachungsverfahren nach §256 HGB ist es erlaubt, für gleichartige Vermögensgegenstände ein Wertansatz zu erstellen, dass die zuletzt oder zuerst angeschafften oder hergestellten Vermögensgegenstände zuerst veräußert werden dürfen, solange es den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entspricht. Nach der bis 2009 geltenden Verfassung wurde das LOFO-Prinzip jedoch für nicht zulässig erklärt und ist seitdem verboten.
Um den Lagerbestand Ende des Jahres ausrechnen zu können, sollten zunächst alle gleichartigen Vermögensgegenstände zusammengefasst und in einer bestimmten Folge je nach Preis richtig einsortiert werden. Die allgemeine Formel zur Berechnung des Restbestandes nach LOFO lautet:
Restbestand= Anfangsbestand+ Zugänge- Abgänge