Umlagerung
Bei der Umlagerung in der Logistik werden Produkte nach bestimmten Anordnungskriterien von einem Lagerplatz auf einen anderen verlegt.
Definition: Was bedeutet Umlagerung in der Logistik?
Der Begriff Umlagerung beschreibt in der Lagerlogistik per Definition den Prozess, in dem bestimmte Artikel einen anderen Lagerplatz zugewiesen bekommen und dorthin umgesetzt werden. Meist geschieht dies, um einen Artikel an einen strategisch günstigeren Lagerplatz zu lagern und dadurch den Umschlag bei hoher Auslastung zu beschleunigen.
Warum ist die Umlagerung wichtig?
In einem herkömmlichen Lager finden sich unzählige Arten von Ware, die alle ihren eigenen Lagerplatz haben. Für eine Umlagerung kann es mehrere Gründe geben. Oftmals geschieht eine Umlagerung beispielsweise bei der Arbeit mit Ware, die sich saisonabhängig unterschiedlich verkaufen lässt. Ist die entsprechende Saison vorbei und die Relevanz der Produkte sinkt, werden diese umgelagert, damit Platz für Schnelldreher entsteht. So verkürzen sich die Wege durch das Lager für die Kommissionierer und der Materialfluss beschleunigt sich.
Neben offensichtlichen Anwendungsmöglichkeiten wie saisonale Geschäfte oder Branchen mit sich kontinuierlich verändernden Beständen (z.B. Textilbranchen), können Lagerhäuser auch allgemein von einer Umlagerung profitieren. Die Voraussetzung dafür sind sinnvolle Analysen und eine strategische Planung auf Basis von Absatzprognosen. Gesammelte Prozessdaten helfen dabei, zwischen schnell- und langsamdrehenden Artikeln zu unterscheiden und diese dementsprechend umzulagern. Vor allem große Lagerhäuser mit einem umfassenden Sortiment stellen für eine zweckvolle Umlagerung jedoch eine wesentliche Herausforderung dar. Die notwendige Unterstützung bieten spezielle Softwarelösungen, die mit dem ERP-System des Unternehmens vernetzt sind.
Spezielle Software für die Umlagerung
Ein ERP-System leistet einen Großteil der Arbeit, um den Lagerbestand zu erfassen und zu verwalten. Dennoch entsteht aufgrund der schnell fluktuierenden Marktlage ein größeres Optimierungspotenzial, das ein ERP-System nicht abdeckt. Ansteigende Warenflüsse sowie global vernetzte Supply Chains machen einen guten Überblick nahezu unmöglich. Die Antwort auf diese Herausforderung ist spezielle Software, die mithilfe von Analyseverfahren wie zum Beispiel einer ABC/XYZ-Analyse helfen, das Lager optimal anzuordnen. Dafür müssen im ersten Schritt die benötigten Daten aus den verschiedenen Unternehmenszweigen gesammelt und nach den Informationen sortiert werden, welche die Software für die Analyse benötigt. In Anbetracht von saisonbedingten Schnelldrehern sowie Trends und Aktionen sollte die Software zusätzlich die Funktion haben, entsprechende Variablen in die Absatzprognose mit einzubeziehen. Unter Berücksichtigung der verschiedenen Parameter lassen sich die Positionen dadurch sinnvoll umlagern, was Zeit und Ressourcen - und somit auch Kosten - spart.