Die Herausforderungen in der Corona-Pandemie sind gerade für Unternehmen im Bereich der Hygiene- und Medizinprodukte extrem gestiegen. Eine optimale Disposition ist in diesen Zeiten essenziell für den Unternehmenserfolg. Doch schon bevor Covid-19 die Logistik im Griff hatte, war die Kruse Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG mit Hauptsitz in Neumünster, die Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich Reinigung, Hygiene, Einweg- und Medicalprodukte vertreibt, auf der Suche nach einer Bestandsmanagementsoftware. Diese soll die bisherige manuelle Disposition automatisieren und gleichzeitig die Lieferfähigkeit verbessern.
Der Kruse Firmenverbund (KFV) ist Teil der igefa, der europaweit führenden Fachhandelsgruppe im Bereich Versorgung für die Bereiche Gebäudereinigung, Gesundheitswesen, HoReCa und Industrie. Um die hohe Anzahl an Produkten und die damit verbundenen logistischen Anforderungen in Zukunft optimieren zu können, setzt die Henry Kruse GmbH & Co. KG als erste Niederlassung des KFV am Standort in Neumünster mit 170 Mitarbeitern ab sofort auf REMIRA LOGOMATE. Mit der Bestandsmanagementsoftware können die rund 7.000 Lagerartikel und bis zu 16.000 auftragsorientierte Artikel zukünftig weniger zeit- und kostenintensiv disponiert werden.
Die Disposition bei Henry Kruse erfolgte bislang im eigenen ERP-System und mithilfe von Excellisten, was einen hohen manuellen und zeitlichen Aufwand mit sich brachte. Die vielen einzelnen Bearbeitungsschritte waren zudem zeitintensiv und das Potenzial eines funktionierenden Bestandsmanagement konnte nicht ausgeschöpft werden. „Unser bisheriges System ist irgendwann an seine Grenzen gekommen. Zudem fehlte eine Saisonerkennung, weswegen saisonale Bestellungen ein weiteres Mal händisch geprüft werden mussten“, erklärt Fin Schwiering, Projektleiter bei Henry Kruse.
Eine besondere Herausforderung im Unternehmen stellten zudem Artikel dar, die eine Mindestreichweite von drei Monaten haben und von denen einmal jährlich eine Jahresmenge abgenommen wird. Hierbei wurde bisher mit Excel geplant, was sehr zeitaufwendig und mühsam für die Mitarbeiter war. Nun wird das Unternehmen sein Bestandsmanagement in Neumünster mit LOGOMATE optimieren. Die Software berechnet mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz Bedarfe und Absatzprognosen, liefert präzise und automatische Bestell- und Dispositionsvorschläge und ermöglicht eine optimale Verteilung der Waren. Die manuelle Planung mit Excel, auch in Bezug auf Bestellungen in Jahresmenge, gehört somit der Vergangenheit an.
Bisher haben die Mitarbeiter im Einkauf täglich eine Liste mit den neu im Warenwirtschaftssystem eingepflegten Artikeln erhalten und auf Vorgänger überprüft. Auch die auslaufenden Mindestbestände wurden händisch geprüft und gegebenenfalls erneut manuell eingepflegt. LOGOMATE hingegen errechnet tagesaktuell einen dynamischen Sicherheitsbestand, der die Lieferfähigkeit des Unternehmens konstant hält und dabei keine unnötigen Kosten verursacht. Grundlage der Berechnungen sind ABC- und XYZ-Analysen, die eine Steuerung der Sicherheitsbestände nach Artikelklassen ermöglichen. Auch Inga-Marie Hauschke, ebenfalls in der Projektleitung für die Einführung der Software tätig, freut sich darauf, mit LOGOMATE die allgemeinen Prozesse in der Beschaffung zu automatisieren: „Mit der Bestandsmanagementsoftware wollen wir die Balance zwischen niedrigen Beständen und gleichzeitig verbesserter Lieferfähigkeit erreichen. Ladenhüter sollen vermieden werden, zudem möchten wir unseren Mitarbeitern im Einkauf ermöglichen, mit zeitlichen Perspektiven besser zu disponieren. LOGOMATE ermittelt hierfür genaue Prognosen und Bestellvorschläge, sodass immer die richtige Menge an Waren zur richtigen Zeit verfügbar ist.“ Geplant ist nun, dass die anderen Standorte ebenfalls in LOGOMATE aufgenommen werden, damit auch die Verteilung zwischen den einzelnen Lagern optimal funktioniert.
Weiterführender Link: Kruse Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG