Intelligente Software bringt Disposition im Reifengroßhandel Bohnenkamp auf Touren
Als renommierter Großhändler für Reifen, Räder, Felgen und Fahrzeugkomponenten verfügt die Bohnenkamp SE über mehr als 20 Standorte in Mittel- und Osteuropa. Die Disposition der circa 16.000 Stock Keeping Units (SKU) ist eine komplexe logistische Herausforderung. Vor drei Jahren hat das Unternehmen deshalb die Bestandsmanagementsoftware LOGOMATE von REMIRA eingeführt. Die KI-basierte Anwendung erkennt Muster in den Warenbewegungen und macht auf deren Grundlage automatisch Bestellvorschläge. Der Dispositionsaufwand hat sich durch die Einführung deutlich verringert. Gleichzeitig ist die Warenverfügbarkeit gestiegen.
Die Bohnenkamp SE ist Großhändler und Erstausrüster für Reifen, Räder, Felgen und Fahrzeugbauteilen. Die Produkte werden unter anderem in der Landwirtschaft, der Logistik und der Industrie eingesetzt. Bohnenkamp beliefert sowohl Händler und Werkstätten als auch Hersteller der genannten Branchen. Mit Lagerflächen von mehr als 200.000 m² ist das Unternehmen einer der größten Reifengroßhändler für Nutzfahrzeugreifen in Europa. Täglich werden rund 5500 Sendungen disponiert. Der Warenbestand umfasst 16.000 SKUs.
Vor der Einführung einer Supply-Chain-Solution nutzte Bohnenkamp ein ERP-System und Excel, um Warenbestände zu erfassen und Bestellungen zu planen. „Dazu wurden Listen ausgedruckt und es wurde Artikel für Artikel nachgeschaut, was wir verbraucht haben und nachbestellen müssen“, erläutert Philipp Meyer aus dem Einkauf. „Der Aufwand für die Kolleginnen und Kollegen in der Disposition war enorm“, fügt er hinzu. Trotzdem wurde oft erst sehr spät nachbestellt, was zu längeren Wartezeiten für die Kunden führen konnte. Daher fiel die Entscheidung, eine neue Software für Beschaffungsplanung und Bestandsoptimierung einzuführen, um die Disposition zu vereinfachen.
LOGOMATE optimiert den Bestand
Seit über drei Jahren ist nun die Bestandsmanagementsoftware LOGOMATE des Dortmunder Softwareanbieters REMIRA bei Bohnenkamp im Einsatz. Die Anwendung wird sowohl in Deutschland als auch in den Nachbarländern Österreich, Schweiz, Dänemark und den Niederlanden genutzt. Insbesondere im Geschäftsbereich Großhandel (Aftermarket) hat sich diese Entscheidung bereits bezahlt gemacht: Hier geht es um den Verkauf von Achsen, Reifen und Rädern an weitere Händler, die die Produkte dann an Endkunden weiterverkaufen. LOGOMATE erkennt drohende Engpässe und saisonale Schwankungen automatisch. Die Software macht rechtzeitig Bestellvorschläge und hilft, Out-of-Stock-Szenarien zu vermeiden.
„Die Arbeit ist dank LOGOMATE deutlich einfacher geworden. Man bestellt nicht erst nach, wenn der Vertrieb darum bittet, sondern verhindert pro-aktiv Out-of-Stock-Szenarien. Zudem müssen wir unsere 16.000 SKUs nicht mehr jede Woche manuell durchgehen. Wir schauen nur noch zwei- bis dreimal pro Woche kurz rein und prüfen die Bestellvorschläge“,
erklärt Meyer. Die Dispositionslösung von REMRIA liefert den Disponenten bereits eine Vorauswahl an Artikeln, die nachbestellt oder umgelagert werden müssen. Dabei werden auch die Lieferzeiten der Händler berücksichtigt. Die KI-basierte Anwendung arbeitet so zuverlässig, dass manuelle Korrekturen nur noch in Ausnahmefällen notwendig sind. Darüber hinaus liefert LOGOMATE wichtige Daten für gezielte Auswertungen, die auch für Gespräche mit Lieferanten genutzt werden. „So können wir gezielt auf Out-of-Stock-Situationen hinweisen, um gemeinsam mit dem Lieferanten Verbesserungen zu erzielen“, lobt Meyer.
Zukünftig noch stärker automatisieren
Für die Zukunft hat Bohnenkamp eine Vision: Die Software soll dann auch im zweiten Geschäftsbereich, der Erstausrüstung, zum Einsatz kommen. Hier werden die Bestellungen derzeit noch per Excel-Liste zusammengestellt. Da es keine historischen Daten gibt, muss der Warenbedarf anders kalkuliert werden. Aber auch dafür ist LOGOMATE geeignet, sobald die Excel-Listen über eine Schnittstelle in das System integriert sind. „Perspektivisch soll alles über LOGOMATE laufen, damit wir nicht mehr drei Systeme parallel betreiben müssen und der Arbeitsaufwand weiter reduziert wird“, erklärt Meyer. „Eine noch stärkere Automatisierung der Bestellprozesse ist unser Ziel.“
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Fotos: © Bohnenkamp SE