Die Nachfrage nach Dienstleistungen im Bereich Warehousing wächst kontinuierlich. Für viele mittelständische Speditionen und Logistikdienstleister entstehen dabei durchaus kritische Situationen, denn wo früher die reine Transportdienstleistung ausreichte, steht heute mehr und mehr das Lager als Dreh- und Angelpunkt der Logistik im Fokus. Kurze Lieferzeiten, eine dauerhafte Lieferfähigkeit, ein vorausschauendes Bestandsmanagement und maximale Flexibilität – all das lässt sich heute nur noch mit einem spezialisierten Lagerverwaltungssystem (LVS) bzw. Warehouse-Management-Systeme (WMS) realisieren. Worauf Sie als Logistikdienstleister bei der Auswahl des passenden LVS achten müssen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Für viele kleine und mittelständische Logistikdienstleister ist eine Zeit des Wandels angebrochen: Neben dem reinen Transport von Waren werden Aufgaben wie die Lagerung, die Kommissionierung, das Etikettieren, das Verpacken oder die Zollabfertigung immer wichtiger. Kunden übernehmen meist nur noch die Produktion und erwarten Full-Service-Dienstleistungen von der Logistik. Sie wollen sich komplett auf ihren Partner verlassen können. Dabei legen Sie vor allem Wert auf:
Das erhöht die Anforderungen an die Logistik. Viele mittelständische Speditionen behelfen sich softwareseitig, indem sie auf Erweiterungen ihrer Speditionssysteme zurückgreifen. Diese kommen mit speziellen Modulen zur Lagerverwaltung, die die neuen Aufgaben bewältigen sollen. Allerdings stoßen die Systeme schneller an ihre Grenzen, als dem Management lieb ist – und zwar dann, wenn die Materialflüsse umfangreicher und die Prozesse komplexer werden.
Eine leistungsstarke Lagerverwaltungssoftware sorgt für eine reibungslose und kostenwirtschaftliche Abwicklung aller Lagerprozesse in einem Unternehmen. Darüber hinaus bietet sie aufgrund Ihrer Spezialisierung folgende Vorteile:
Ein Lagerverwaltungssystem steigert also nicht nur die Qualität der Arbeit im Lager, sondern vermindert auch unnötige Arbeitsschritte und hilft, Fehler zu minimieren.
Der Markt für Lagerverwaltungssysteme ist riesig und die Wahl des passenden Systems will wohlüberlegt sein. Schließlich soll die Software mittel- und langfristig alle Anforderungen im Warehouse erfüllen und die Lagerverwaltung vereinfachen. Diese sieben Kriterien sollten Sie bei der Auswahl eines WMS unbedingt berücksichtigen:
Achten Sie darauf, dass das Lagerverwaltungssystem alle Funktionen, die Sie bei Ihren täglichen Aufgaben benötigen, standardmäßig zur Verfügung stellt. Eine Mindestanforderung ist dabei eine aktive Lagerführung unter Einbeziehung der Personalplanung. Darüber hinaus sollte ein zukunftsfähiges System auch eine Steuerung der Lagertechnik in Echtzeit ermöglichen. Die bestehende Infrastruktur darf nicht vernachlässigt werden. Verschaffen Sie sich eine Übersicht, ob das System auch die Einbindung von Datenfunkanlagen, mobiler Datenerfassung oder Signalabdeckungen vollständig abdeckt.
Wichtig ist, dass sich die Lagerverwaltungssoftware nahtlos in die bestehende Systemlandschaft integrieren lässt. Es sollte eine optimale Anbindung an das Warenwirtschafts- oder Speditionssystem erfolgen. Bei Bedarf sollte das Lagerverwaltungssystem auch mit dem ERP-System weiterer Kunden, dem Web-Shop, den Kurier-, Express- und Paket (KEP)-Dienstleister, dem Tourenplanungssystem sowie der Lager- und Fördertechnik gekoppelt werden können. So gelingt eine optimale Verzahnung, ohne dass die anderen Unternehmen ihr bewährtes System ändern müssen.
Achten Sie darauf, dass Ihr LVS bei einem Update der Software (Release) alle Nutzereinstellungen automatisch übernimmt. Der Betrieb mit allen Funktionen des Programmes sollte dauerhaft sichergestellt sein. Durch ein Update des Systems darf der Betrieb nicht eingeschränkt werden. Klären Sie im Vorfeld mit dem Anbieter, ob eine automatische Update-Funktion integriert ist.
Damit selbst komplexe Projekte professionell und innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden, sollte der LVS-Anbieter über umfangreiches Know-how verfügen. Deshalb sollten Sie immer die Anzahl der Kunden und Referenzen des Anbieters beachten, damit Sie alle wichtigen Informationen erhalten. Durch eine professionelle Projektumsetzung sind die Einhaltung von Terminvorgaben und Budgetgrenzen sichergestellt.
Der Anbieter Ihres künftigen Lagerverwaltungssystems sollte Trainings- und Schulungsleistungen im Portfolio haben, um Ihre Mitarbeiter optimal auf den Einsatz der Software vorzubereiten und bei der Einführung und Nutzung begleiten zu können. Weiterhin sollte es spezielle Schulungen für IT-Administratoren geben, die diese dazu befähigen, eigenständig Systemkonfigurationen vorzunehmen. Daraus ergeben sich niedrigere Kosten und kurze Time-to-Market-Prozesse bei künftigen Projekten.
Seien Sie sich bewusst, dass ein intuitiver Umgang mit der Software unumgänglich ist. Die Benutzerfreundlichkeit beeinflusst maßgeblich den Erfolg.
Es ist wichtig, dass ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis vorliegt. Nicht zu vergessen sind die Kosten für Wartung und Betrieb des LVS.
Viele weitere praktische Informationen, Tipps und Hilfestellungen rund um das Warehouse-Management erhalten Sie in unserem kostenfreien Praxis-Handbuch „Lagerverwaltung für Logistikdienstleister“, das Sie sich hier herunterladen können: