Radio Frequency Identification (RFID)
RFID bezeichnet den kontaktlosen Datenaustausch zwischen einem RFID-Transponder und einem RFID-Schreib-/Lesegerät.
Definition: Was ist RFID?
RFID (Radio Frequency Identification) kann im Deutschen am besten mit "Funkerkennung" übersetzt werden und ist eine Form der drahtlosen Kommunikation, bei der Daten kontaktlosen gelesen und gespeichert werden können. Eine elektromagnetische oder elektrostatische Kopplung im Hochfrequenzbereich des elektromagnetischen Spektrums wird dabei zur eindeutigen Identifizierung genutzt.
RFID-System
Ein entsprechendes RFID-System besteht aus einem Transponder (auch RFID-Tag genannt) und einem RFID-Lesegerät (RFID-Reader).
RFID-Tag
Die Transponder, auch RFID-Etiketten genannt, können eine Reihe von Informationen speichern, von einer Seriennummer bis hin zu mehreren Seiten mit Daten. Die Etiketten, die mithilfe von Funkwellen ihre Identität und andere Informationen an Lesegeräte in der Nähe übermitteln, können passiv oder aktiv sein. Während passive RFID-Etiketten vom Lesegerät mit Strom versorgt werden, werden aktive RFID-Etiketten durch Batterien betrieben.
RFID-Reader
Die Lesegeräte können mobil sein und in der Hand getragen werden oder auch befestigt werden (Pfosten, Decke, Schrank etc.). Das Gerät ist mit einer oder mehreren Antennen versehen, die Funkwellen aussenden und Signale vom RFID-Etikett zurückerhalten.
RFID im Handel
RFID ist aktuell eines der Top-Themen rund um Rationalisierung und effizientere Prozessabläufe im Non-Food-Handel. Denn die Technologie zur kontaktlosen Identifikation von Einzelartikeln rationalisiert den kompletten Warenfluss. RFID ist keine Zukunftsmusik, sondern erprobte Praxis.
Was RFID dem Handel bietet
- 60 % des RFID-Nutzens werden im Einzelhandel realisiert
- 85 % weniger Zeitaufwand für Zählvorgänge
- Bestandsgenauigkeit besser als 98 Prozent
- Inventurdifferenzen sinken um mehr als 30 Prozent
- Return on Investment innerhalb von 2,5 Jahren
- Hinzu kommt, dass mit einer integrierten Artikelsicherung keine zusätzlichen Sicherheitsetiketten notwendig sind
RFID und EDI - ein starkes Duo
Oberste Prämisse unserer Entwicklungsarbeiten ist Praxisrelevanz. Ein intelligentes Beispiel dafür ist die Integration der Daten des elektronischen Produkt-Code EPC, der bei RFID verwendet wird, in den bewährten elektronischen Datenaustausch EDI. So kann etwa nach der Übertragung der Lieferavis-Daten (auf Einzelartikelebene) an MDE-Geräte, die den Wareneingang erfassen, Schwund aufgedeckt werden, der während des Transportes entstanden ist. Man weiß genau, ob und welcher Einzelartikel fehlt und das fast ohne Zähl- und Kontrollaufwand.
Noch mehr Perspektiven für RFID Schon heute zeichnet sich ab, dass die bekannten Nutzenpotenziale von RFID um neue, lukrative Optionen und Einsatzbereiche ergänzt werden. Damit steht fest: Wer jetzt investiert, sichert sich die Pole Position im Wettbewerb.
- Warenumtausch: Dank RFID kann jeder Artikel an der Kasse auch ohne Kassenbon eindeutig identifiziert werden
- „Inventory Intelligence“: Clevere Auswertung und Analyse der an den RFID Lesepunkten generierten Daten
- Verbindung von RFID mit mobilen Kassen und mit Cloud Computing
- Marketing: Die RFID-Infrastruktur unterstützt den Handel bei der Identifizierung digitaler Coupons auf dem Handy der Kunden
- Interaktives Shopping: Kunden können an einem Bildschirm mit RFID-Antenne zu jedem Einzelartikel mit RFID Produktinformationen abrufen